Zur Dialektik der Freiheit bei Hegel und Marx
von Andreas Arndt
Weltgeschichte ist, nach Hegel, Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit. Das Prinzip der Freiheit geht jedoch auf seine Realisierung, wie Hegel vor allem im Blick auf das christliche Freiheitsprinzip zeigt. Das Freiheitsbewusstsein wird somit zur kritischen Instanz gegenüber der gesellschaftlich-politischen Wirklichkeit. Hegel nimmt damit das junghegelianische Programm der Verwirklichung der Philosophie vorweg, in dem jedoch das Konzept der Freiheitsgeschichte weitgehend durch eine Entfremdungsgeschichte ersetzt wurde. Karl Marx dagegen greift Hegels Konzept an der Problematik auf, die Hegel gesehen, aber für die er keine Lösung hatte: dem Verlust der Freiheit und des Rechts für große Teile der Bevölkerung durch die Entwicklung der kapitalistischen Ökonomie. Marx, so die zentrale These des Buches, schreibt Hegels Konzept der Freiheitsgeschichte fort, wobei er, mit Hegel, die Verwirklichung der individuellen Freiheit als Bedingung der Freiheit aller in den Mittelpunkt stellt.
Andreas Arndt ist Professor für Philosophie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1992 an war er Präsident der Internationalen Hegel-Gesellschaft e. V., seit Mai 2016 ist er Ehrenpräsident.
Softcover
168 Seiten, ISBN 978-3-943334-05-0
DE € 17,50 • AT € 18,00 • CH Fr. 17,50 (jeweils inkl. MwSt.)
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Arndt – Freiheitsbewusstsein
https://doi.org/10.4444/50.11.de