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Thomas T. Sekine: The Dialectic of Capital. A Study of the Inner Logic of Capitalism

Thomas T. Sekine:
The Dialectic of Capital

A new edition of Professor Thomas T. Sekine’s masterpiece, a reformulation of Marx’s Capital, homomorphic to Hegel’s main work Science of Logic and based on the legendary work of the Japanese political economist Kôzô Uno (1897-1977), is available now:

The Dialectic of Capital
A Study of the Inner Logic of Capitalism
by Thomas T. Sekine
2020 edition
ISBN 978-90-04-38481-1 (2 vols.)
Direct link: https://brill.com/view/title/19600?format=HC
Persistent link: https://doi.org/10.4444/34.1

Paperback-Ausgabe der wichtigsten Bände der historisch-kritischen Ausgabe der Gesammelten Werke Hegels

Seit kurzem ist eine Paperback-Ausgabe der wichtigsten Bände der historisch-kritischen Ausgabe der Gesammelten Werke Hegels erhältlich:

Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Hauptwerke in sechs Bänden
ISBN 978-3-7873-3472-8
https://meiner.de/hauptwerke-14073.html

Diese von mir empfohlene Ausgabe sollte bevorzugt werden, da sie den Originaltext mit ursprünglicher Interpunktion und ursprünglichen Hervorhebungen enthält, welche für die Interpretation manchmal von ausschlaggebender Bedeutung sind.

Andreas Arndt

Paperback Edition Release: Towards a Critique of Bourgeois Economics

Meine Empfehlung (my recommendation):

Cover: Sekine – Towards a Critique

Towards a Critique of Bourgeois Economics
by Thomas T. Sekine
Edited by John R. Bell

“It would take a scholar with a formidable intellect to be able to significantly refine the work of Kôzô Uno, the brilliant Japanese economist who had advanced the most sophisticated and convincing reconstruction of Marx’s unfinished masterpiece, Capital, to have hitherto been attempted. This impressive essay collection drawing from Thomas Sekine’s work from the 1970s down to the present day and covering much of the full gamut of Sekine’s wide ranging intellectual interests, includes discussions of the correspondence of Hegel’s dialectic and the dialectic of capital, the dialectic as the basis for social science, the defense of value theory, the proper solutions to both the dialectical and mathematical transformation problems and the ex-capitalist transition. This is required reading for any serious heterodox economist, whether Marxian or otherwise.”
John R. Bell
(formerly Professor, Seneca College)

Sekine – Towards a Critique
doi: 10.4444/34.20
http://doi.org/10.4444/34.20

Meine Empfehlung: Der Begriff des Widerspruchs

Meine Empfehlung: Das Buch von Prof. Michael Wolff,
Der Begriff des Widerspruchs.
– Andreas Arndt

 

Der Begriff des Widerspruchs
Eine Studie zur Dialektik Kants und Hegels
von Michael Wolff

Das Buch von Michael Wolff ist mittlerweile die Standardempfehlung von Dozenten zum Begriff des Widerspruchs, insbesondere auch zur Einführung in die berühmte Dialektik Hegels, und gehört zu den Klassikern, die niemals altern.

Michael Wolff zeigt in seinem Buch, wie ein Problem, das seit dem 19. Jahrhundert von Interpreten und Kritikern Hegels viel diskutiert worden ist, aufgelöst werden kann: Es geht darum, wie sich Hegels Lehre vom Widerspruch zum Begriff des Widerspruchs verhält, der in der Logik als Grundbegriff auftritt. Wolffs Buch wendet sich gegen das verbreitete Missverständnis, Hegels Logik führe einen neuartigen Begriff »dialektischer« Widersprüche ein, – ein Missverständnis, das manchmal noch mit dem Vorwurf verknüpft worden ist, dieser Begriff sei ein Scheinbegriff und beruhe auf einer logischen Konfusion, mit der die in der Syllogistik getroffene Unterscheidung zwischen konträren, subkonträren und kontradiktorischen Gegensätzen verwischt und Kants Unterscheidung zwischen »realer«, »dialektischer« und »analytischer Opposition« ignoriert werde. In Wahrheit ist von dialektischen Widersprüchen in Hegels Werken nirgends die Rede. Eines der Ziele, das Hegels Wissenschaft der Logik allerdings im Unterschied zu traditionellen Logikbüchern verfolgt, ist die Beantwortung der Frage, was eigentlich ein (logischer) Widerspruch überhaupt ist. Wolffs Buch zeigt, dass Hegels Behandlung dieser Frage auf einer profunden kritischen Würdigung der Oppositionstheorie beruht, die Kants Kritik der reinen Vernunft teils im Anhang zur »transzendentalen Analytik«, teils in der »transzendentalen Dialektik« entwickelt hat. Der erste Teil von Wolffs Buch bringt eine ausführliche Analyse dieser Theorie. Der zweite Teil seines Buchs stellt dar, wie Hegel die Begriffe des Gegensatzes und des Widerspruchs in seiner Wissenschaft der Logik und in seiner Enzyklopädie als logische Grundbegriffe zum Thema macht. Es stellt sich heraus, dass seine Erklärung des arithmetischen Begriffs der Negativität, der schon in Kants Oppositionstheorie eine zentrale Rolle spielt, für seine Kantkritik systematisch grundlegend ist. Dadurch kommen interessante systematische Zusammenhänge ans Licht, die zwischen Mathematik, formaler Logik und Hegelscher Dialektik bestehen.

Michael Wolff ist Professor für Philosophie an der Universität Bielefeld; seit 2007 ist er emeritiert.

Wolff – Widerspruch
http://doi.org/10.4444/70.10.de

Marx!? – Kongress an der Universität Trier vom 11. bis 13. Oktober 2017

11. bis 13. Oktober 2017

Marx!? – Kongress an der Universität Trier

Vom 11. bis 13. Oktober 2017 veranstalten der Rosa Salon und Die Falken Trier einen dreitägigen Kongress an der Universität Trier, der sich der Frage widmen wird, ob und wie im Jahre 2017 sinnvoll an die Theorie und Kritik von Karl Marx angeschlossen werden kann.

Prof. Andreas Arndt (Unmittelbarkeit, Geschichte und Freiheitsbewusstsein) wird am 11.10.2017 um 12:15 Uhr den Eröffnungsvortrag halten.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenlos. Das Programm wird eine Mischung aus Einführungsveranstaltungen, fortgeschrittenen sowie expliziten Forschungsbeiträgen beinhalten und soll dadurch ein breites Publikumsspektrum ansprechen.

Der Kongress wird finanziert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Rheinland-Pfalz sowie der Bundesstiftung der RLS.

Link: Ankündigung des Veranstalters

Veranstaltung am 11. April 2016 in Berlin: Der Begriff der Freiheit bei Hegel und Marx

Montag, 11. April 2016, 19:00 bis 21:00 Uhr in Berlin

Der Begriff der Freiheit bei Hegel und Marx

Vielfalt sozialistischen Denkens

Weltgeschichte ist, nach Hegel, Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit. Das Prinzip der Freiheit geht jedoch auf seine Realisierung, wie Hegel vor allem im Blick auf das christliche Freiheitsprinzip zeigt. Das Freiheitsbewusstsein wird somit zur kritischen Instanz gegenüber der gesellschaftlich-politischen Wirklichkeit. Hegel nimmt damit das junghegelianische Programm der Verwirklichung der Philosophie vorweg, in dem jedoch das Konzept der Freiheitsgeschichte weitgehend durch eine Entfremdungsgeschichte ersetzt wurde.
Karl Marx dagegen greift Hegels Konzept an der Problematik auf, die Hegel gesehen, aber für die er keine Lösung hatte: dem Verlust der Freiheit und des Rechts für große Teile der Bevölkerung durch die Entwicklung der kapitalistischen Ökonomie. Marx schreibt Hegels Konzept der Freiheitsgeschichte fort, wobei er, mit Hegel, die Verwirklichung der individuellen Freiheit als Bedingung der Freiheit Aller in den Mittelpunkt stellt. Hieran, und nicht an der gescheiterten Suche nach einer „materialistischen“ Dialektik, sollte ein neuer Hegelmarxismus ansetzen.

Referent: Prof. Dr. Andreas Arndt (Lehrstuhl für Philosophie am Seminar für Systematische Theologie/Philosophie der Humboldt-Universität)
Moderation: Dr. Frank Engster

Kosten: 2,00 Euro

Veranstaltungsort:

Helle Panke
Kopenhagener Str. 9
10437 Berlin

Link: Ankündigung des Veranstalters

Rezension zu: Geschichte und Freiheitsbewusstsein

Eine treffende Rezension von Jakob Hayner zu Geschichte und Freiheitsbewusstsein:

Arndt bezweifelt, dass es einen entschiedenen Bruch zwischen Marx und Hegel gibt. Diesem Zweifel folgend, interpretiert er beide als Denker einer Freiheitsgeschichte. Entscheidend für diese ist das Recht, denn es garantiert die individuelle Freiheit. Doch gerät das Recht in Widerspruch mit der Eigentumsordnung und der kapitalistischen Produktionsweise. Zwar ist jeder für die Reproduktion seines einzelnen Lebens verantwortlich, doch sind den wenigsten die Mittel dafür gegeben.

Neu erschienen: Geschichte und Freiheitsbewusstsein

Arndt – Freiheitsbewusstsein

Geschichte und Freiheitsbewusstsein
von Andreas Arndt

Weltgeschichte ist, nach Hegel, Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit. Das Prinzip der Freiheit geht jedoch auf seine Realisierung, wie Hegel vor allem im Blick auf das christliche Freiheitsprinzip zeigt. Das Freiheitsbewusstsein wird somit zur kritischen Instanz gegenüber der gesellschaftlich-politischen Wirklichkeit. Hegel nimmt damit das junghegelianische Programm der Verwirklichung der Philosophie vorweg, in dem jedoch das Konzept der Freiheitsgeschichte weitgehend durch eine Entfremdungsgeschichte ersetzt wurde. Karl Marx dagegen greift Hegels Konzept an der Problematik auf, die Hegel gesehen, aber für die er keine Lösung hatte: dem Verlust der Freiheit und des Rechts für große Teile der Bevölkerung durch die Entwicklung der kapitalistischen Ökonomie. Marx, so die zentrale These des Buches, schreibt Hegels Konzept der Freiheitsgeschichte fort, wobei er, mit Hegel, die Verwirklichung der individuellen Freiheit als Bedingung der Freiheit Aller in den Mittelpunkt stellt.

Andreas Arndt ist Professor für Philosophie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin; er ist seit 1992 Präsident der Internationalen Hegel-Gesellschaft e. V.

Arndt – Freiheitsbewusstsein
doi: 10.4444/50.11.de
http://dx.doi.org/10.4444/50.11.de

Wieder lieferbar: Unmittelbarkeit

Cover: Arndt – Unmittelbarkeit

Unmittelbarkeit
von Andreas Arndt

»Unmittelbarkeit« bezeichnet in der philosophischen Tradition etwas, was keiner weiteren erklärenden Begründung bedarf und sich von selbst versteht, also »unmittelbar« einleuchtet. Dialektisches Denken bricht diese Selbstverständlichkeiten auf, indem es auch die Kategorie der Unmittelbarkeit vermittelt; die dialektische Kritik der Unmittelbarkeit ist Aufklärung im Begriff, die das Gegebene nicht fraglos hinnimmt. Dies wird im Rückgang auf die Geschichte des Begriffs dargelegt.
Ihren Wendepunkt hat diese Geschichte bei Hegel, der den Schein der Unmittelbarkeit aufzeigt, indem er Unmittelbarkeit selbst als vermittelt erweist. Hieran knüpft Marx an, wenn er mit und gegen Hegel ein Konzept gegenständlicher Vermittlung entwickelt. Damit springt er aus dem Gleis der nachhegelschen Philosophie, die – wie auch Feuerbach und andere Junghegelianer – gegen Hegel wiederum unvermittelte Unmittelbarkeiten aufbietet. Die gegenständliche Vermittlung in realwissenschaftlichen Kontexten, wie z. B. in der Kritik der politischen Ökonomie, zeigt jedoch gegenüber der Bewegung des Begriffs in Hegels »Wissenschaft der Logik« auch Grenzen der Vermittlung auf: bestimmte Gegensätze, so Marx, könnten nicht vermittelt, sondern es könne nur ihre Existenzgrundlage abgeschafft werden, so z. B. der Gegensatz von Lohnarbeit und Kapital.
Hegels und Marx‘ Kritik der unvermittelten Unmittelbarkeiten erweist sich, so die zentrale These des Buches, bis in die Gegenwart als aktuell; sie ist Kern dialektischer Kritik an der scheinbaren Selbstverständlichkeit des Bestehenden.

Andreas Arndt ist Professor für Philosophie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin; er ist seit 1992 Präsident der Internationalen Hegel-Gesellschaft e. V.

Arndt – Unmittelbarkeit
doi: 10.4444/50.10.de
http://dx.doi.org/10.4444/50.10.de

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